Ein Blick in die Vergangenheit
Am 24. März .2023 waren wir, die Klasse 8e des St. Ursula Gymnasiums, in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf. Diese erinnert an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Diese Exkursion sollte im Rahmen der Lektüre „Die Welle" stehen, die wir kurz vorher gelesen und im Deutschunterricht durchgenommen hatten. Dieser Roman von Morton Rhue steht ebenfalls im Bezug zu NS-Zeit.
In der Mahn- und Gedenkstätte wurden wir sehr herzlich von zwei Mitarbeitern empfangen, die uns erklärten, an was die Einrichtung erinnert. Dann gingen wir gemeinsam in die Dauerausstellung, die über Düsseldorfer Kinder und Jugendliche im Nationalsozialismus berichtet. In diesen Räumen stehen mehrere Säulen, die jeweils mit Texten, Fotos, alten Briefen oder ähnlichen Gegenständen zu einer Person bestückt sind. Jetzt konnten wir uns zunächst einmal umsehen und die verschiedenen Ausstellungsstücke betrachten. Natürlich konnten wir jeder Zeit Fragen stellen, wenn wir etwas nicht verstanden haben. Danach haben wir auch schon mit dem eigentlichen Workshop angefangen: Unsere Klasse hat sich in fünf Gruppen aufgeteilt und jede hat eine Box erhalten, in der Gegenstände zu einer der Personen, über die in der Ausstellung berichtet wird, enthalten waren. Die Personen waren alle unterschiedlich. Sie hatten unterschiedliche Herkunft, Religion und politische Meinung. Meine Freundinnen und ich bekamen einen Jungen namens „Paul Schmitz", der nach der Teilnahme an der Hitlerjugend in den Krieg nach Russland zog. Dort befand er sich dann allerdings mehrere Jahre in Kriegsgefangenschaft. Ich fand es sehr interessant, sich mit den Hintergründen und Geschichten solch einer Person auseinanderzusetzen und daraus eine Präsentation zu kreieren. Den Gegenständen in unserer Box sollten wir nun wichtige Ereignisse aus dem Leben der Person zuordnen und einen kleinen Vortrag vorbereiten. Nach der Vorbereitungszeit trafen wir uns alle wieder. Wir hielten unsere Vorträge und ordneten die Gegenstände an einem Zeitstrahl an. Die beiden Mitarbeiter der Mahn- und Gedenkstätte erklärten uns noch weitere interessante Hintergrundinformationen zu den Biografien und beantworteten alle unsere Fragen. Am Ende sind wir in einen der Luftschutzkeller der Stadt Düsseldorf gegangen, der direkt unter der Mahn- und Gedenkstätte liegt, und durften uns diesen anschauen.
An diesem Tag haben wir alle sehr viel darüber gelernt, wie Jugendliche wie wir in der Zeit des Nationalsozialismus gelebt haben. Es war sehr interessant und informativ, da es nicht nur Informationen und Fakten gab, sondern man auch teilweise originale Briefe oder Gegenstände anschauen konnte. Wir fanden diese Exkursion sehr spannend und die Zeit in der Mahn- und Gedenkstätte hat uns gut gefallen.