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Erlebnisbericht: Teilnahme an der Juniorakademie

Datum:
7. Okt. 2024
Von:
Anna Theisen

Dieses Jahr in den Sommerferien war ich auf der Junior Akademie NRW, die vom Ministerium für Schule und Bildung veranstaltet wird. Diese hat drei verschiedene Standorte: Jülich, Essen und Ostbevern. Ich nahm an dem englischsprachigen Kurs Nanotechnology in Ostbevern teil. Die Junior-Akademie wurde mir erstmals von Herrn Bartsch nahegebracht, der mich zusammen mit einer Mitschülerin für das Programm vorschlug. Nachdem wir unser Interesse bekundet hatten, erhielt ich von Herrn Bartsch umfassende Informationen und Unterlagen für die Bewerbung. Die Schule unterstützte uns während des gesamten Bewerbungsprozesses und bot uns optimale Chancen, um eine Zusage zu erhalten. Nachdem alle erforderlichen Formulare eingereicht waren, warteten wir gespannt auf die Rückmeldungen. Zu meiner großen Freude wurde ich bei meiner ersten Kurswahl direkt angenommen!Der Kurs befasste sich mit der Chemie in nano-Bereich (Nano-Meter entsprechen ein Billionstel eines Meters). Wir haben uns mit allem von quantum Mechanics bis hin zu unterschiedlichen Phenomänen beschäftig und die bis zum kleinesten Teil zerlegt. Ein paar highlights aus dem Kurs waren definitiv Feuerspucken, Objekte schweben zu lassen oder eigene Mikroscope zu bauen.

Jeden Tag hatten wir 5 Stunden und 30 Minuten Unterricht. Trotzdem hatten wir auch noch genug Freizeit und Zeit für andere Beschäftigungen. Der Morgen startete mit Frühsport um 6.30 Uhr. Dieser war jedoch freiwillig, weshalb man auch um 7 Uhr aufstehen konnte. Nach dem Frühstück versammelten sich alle Schüler in der Aula, da wir eine morgendliche Besprechung hatten. Danach ging es in den Unterricht. Nach dem Mittagessen um 12.30 Uhr, wurde uns eine Mittagspause gestattet, in der wir z.B. einkaufen gehen konnten. Anschließend durften die Schüler entscheiden, ob sie zum Chor oder zum Sport gehen wollten. Beide Angebote gingen eine Stunde und 45 Minuten. Im Chor wurden Lieder, wie „Flowers" von Miley Cyrus gesungen. Die Schüler im Sportprogramm beschäftigten sich mit (Beach) Volleyball, Fußball, Dodgeball, Spikeball, etc.
Im Anschluss hatten wir wieder zwei Stunden unsere Kurse, bis es dann zum Abendessen ging. Nach dem Abendessen wurden sogenannte KüAs (Kursübergreifende Angebote) angeboten. Diese wurden von den Schülern gehalten.Jeder Schüler musste in diesen zehn Tagen einen Kurs leiten, in dem er anderen Schülern über ein bestimmtes Thema etwas erzählte. Es gab viele Sprachkurse und Sportkurse, aber auch Angebote, wie Funk oder Armbänder knüpfen. Es gab immer zwei KüA-Schienen, die jeweils 80 Minuten gingen. In jeder Schiene wurden ca. vier oder fünf verschiedene Kurse gehalten. In der ersten Schiene gab es außerdem das Orchester. Alle Schüler, die interessiert waren, konnten zu den Orchesterproben gehen. Es wurden unter anderem Disney-Lieder geprobt, welche auch auf der Abschlussveranstaltung vorgeführt wurden. Ab 22 Uhr mussten alle Schüler auf
ihren Zimmer sein, damit sie am nächsten Tag nicht übermüdet am Unterricht teilnahmen. Ob alle das auch machten war eine andere Sache.

Am letzten Tag fand die Abschlussveranstaltung statt. Unser Ziel war es, den Familien der Schüler, welche zahlreich gekommen waren, über unsere zehn spannenden Tage zu berichten. Außerdem wurde auch die Presse und Politiker eingeladen. Die Veranstaltung begann mit dem Auftakt des Orchesters. Das Disney Medley ging ca. 4-5 Minuten. Anschließend starteten wir als erste Kurs mit unserer Präsentation. Wir hatte eine Quiz show vorbereitet, wo 4 Kanditaten fragen zum Stoff unserem aus unserem Kurs beantworteten mussten. Nach jeder Frage gaben die „Experten“ eine Erklärung für das Publikum. Danach führte das Orchester dessen zweites Stück auf, was lateinamerikanische Tanzmusik war. Im Anschluss folgte die Vorstellung des Physik-Kurs. Die Physiker führten ihre selbsgebauten Achterbahnen vor und die Berechnungen, die sie dazu kalkulieren mussten. Das Publikum war ganz begeistert von den verschiedenen Experimenten, die es zu sehen bekommen gab. Nach dem Physik-Präsentation war der Biomimicry-Kurs an der Reihe. Gestartet wurde mit einem Video, welches Aufnahmen aus den Unterrichtsstunden der Gruppe preisgab. Die Zuschauer mussten ein paarmal schmunzeln, wenn die misslungenen Versuche der Schüler gezeigt wurden, ein Flugobjekt anhand der Natur zu bauen. Anschließend bekam das Publikum die fertigen Flugobjekte und die gebastelten Boote zu sehen, die von verschiedenen Tieren und Pflanzen inspiriert worden waren. Die Abschlussveranstaltung endete mit dem Chor, der „Im still standing" von Elton John sang.

Insgesamt war diese Akademie ein Erlebnis was ich nie vergessen werde. In diesen 10 Tagen habe ich so viel gelernt, so viele tolle Leute kennengelernt und eine Community gebildet. Alle die teil genommen haben stimmten zu, dass die Akademie minimum 2 Wochen länger sein müsste. Diese Tage waren zwar sehr anstrengend und obwohl ich anfangs skeptisch war in den Ferien zur „Schule“ zu gehen, würde ich sie immer gerne wiederhole., Deswegen habe ich sowie viele andere sich für die Nachtreffen beworben. Wenn einer von euch die Möglichkeit bekommt einer der Junior-Akademien zu besuchen, würde ich es auf jeden Fall machen.