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Menschenbilder: TRO in Weimar

Datum:
25. Feb. 2025
Von:
Richard Wabnitz & Clemens Koletzko (Q2)

13. Januar 2024, etwa 7:45 Uhr: 40 Schülerinnen und Schüler der Q2 versammeln sich an diesem eisigen Montagmorgen, um gemeinsam ihre mutmaßlich letzte gemeinsame Schulfahrt anzutreten. Ob deshalb im – mit Instrumenten prallgefüllten – Bus maue Stimmung herrschte? Keinesfalls, denn allein schon das Reiseziel ließ fünf erkenntnisreiche, aber selbstverständlich auch unbeschwerte Tage religiöser Orientierung voller Vergnügung verheißen.

Es ging ins Zentrum Thüringens, eine Metropole deutscher Kulturgeschichte, die Stadt der Dichter und Denker… glasklar, nach Weimar! Eine – aus Düsseldorfer Sicht – ebenso kleine wie reizvolle Stadt, die uns nicht nur mit echter Thüringer Rostbratwurst auf dem Marktplatz beglückte, sondern auch reichlich Möglichkeiten für erste fußläufige Erkundungen bot. Während es im Workshop von Frau Stahl und Herrn Faupel mit Konzert- und Museumsbesuchen musikalisch und künstlerisch zuging, beschäftige sich der Workshop von Frau Krüger-Kirdorf und Herrn Görlich mit verschiedenen Menschenbildern, angefangen in der Weimarer Klassik, über die Zeit der Weimarer Republik bis zum Nationalsozialismus.

Und wenn es eine Stadt gibt, in der der Begriff des Menschenbildes nicht nur hohl, abstrakt und farblos im Sinn bleibt, sondern sich entfaltet, konturiert und als etwas ganz Konkretes hängenbleibt, dann ist es Weimar. Genau dazu kam es bei uns und zwar dank der wunderbaren Organisation der Klassik Stiftung Weimar: In verschiedenen Workshops unter der (An-)Leitung von Judith Gloria Pörschke und Larissa Lorenz hatten wir ausgedehnt Gelegenheit, eine Vielzahl vielfältiger Eindrücke von Weimar zu gewinnen. Ob es beispielsweise der Rundgang durch Schillers Wohnhaus als Einblick in sein Denken und Schaffen war, Eindrücke aus dem Bauhaus-Museum – sinnbildlich für das Leben im Umbruch zur Moderne – oder der sehr ergreifende Besuch der Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald: Der Kunstgriff, diese Eindrücke auch einzuordnen, zu vertiefen und zum Austausch darüber anzuregen, ist den Referentinnen auf jeden Fall gelungen!

Nach einem stimmigen Ausklang an unserem letzten Abend in Weimar endete unser Heimweg am Freitag in einem wohlverdienten Wochenende.